Eastside Carp Warriors

Sternstunden mit der Familie


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Nachdem wir schon gemeinsam eine Woche mit Patrick seiner Frau Gina und ihrem Sohn Erik Urlaub am Meer machten, stand direkt im Anschluss daran eine 5 Tage Session an dem See dem wir in diesem Jahr schon den ein oder anderen guten Karpfen entlocken konnten an. Wir waren noch nicht ganz wieder von der Ostsee zurück da ging das große Packen schon wieder von vorn los. Die Köder für diese Session hatten wir schon eine Woche zuvor vorbereitet und so hatte Martin noch Zeit die Köder zu Kochen. Unsere Frauen entschieden einstimmig, dass die Männer ja schon mal vorfahren können um das Doofe Tackle aufzubauen. „Na meine Güte, wenn es weiter nichts is“ So nutzten wir den Vorsprung und nach der Ankunft am Wasser gab’s für jeden von uns dreien erst einmal ein Bierchen ohne das Genörgel der Mädels. Es war ziemlich Heiß und somit war das aufbauen der Zelte eine ziemlich schweißtreibende Ackerei!
Wir waren gerade in den letzten Zügen da rollte auch schon das Auto meiner Frau vor. Jetzt sollte der Terror beginnen. Unsere Jungs waren noch nicht ganz aus dem Auto und schon wussten alle am Wasser das sie da sind. Nachdem die Scheißer alles erkundet hatten ging es raus aufs Wasser zur Spotsuche. Wir waren ziemlich überrascht als wir loteten denn hier auf dieser Seite des Sees gab es alles was des Carphunters Herz begehrt. Viele Kanten, Muschelbänke, Plateaus usw. Die Stellen waren schnell ausgemacht. Wir fütterten mit verschieden Partikeln wie Tigernüsse, Mais und Hanf. Wir wählten allesamt relativ kurze Vorfächer da der Boden hier ziemlich hart war. Und schon lagen die Ruten „Top“ platziert auf ihren Spots. Da wir alle unweit voneinander saßen befischten wir auch ähnliche tiefen. So lagen also 3 Ruten im relativ flachen Wasser bei 3 Meter und die anderen zwischen 6 – 15 Meter tiefe. Ich fischte diesmal Black Label Baits Grilled Kangaroo in 24 mm. Gut Austariert mit einem 10 mm BYT (Belachan, Yeast & Tigers) Poppi. Jetzt konnte es für die Jungs gar nicht mehr schnell genug gehen bis der erste Fisch anbeißt. Und wie so oft auf unseren Sessions mit Patrick, schrie einer seiner Bissanzeiger als erstes. Wir entschieden uns zum Drillen das Boot zur Hilfe zu nehmen. Unser gegenüber war ein guter Kämpfer und so dauerte der Drill auch gute 20 Minuten. Der erste Fisch dieser Session lag im Kescher, und was für einer.
Für die Jungs war das natürlich alles Total aufregend. Jason hätte den Fisch am liebsten gleich selbst in die Kamera gehalten.
Nach erfolgreicher Fotosession durfte der Schuppi wieder zu seinen Artgenossen. Patrick hatte nicht einmal Gelegenheit die Rute neu zu beködern, da pfiff wieder eine seiner Ruten ab. Diesmal drillte er den Fisch vom Ufer aus und dieser schöne Schuppi fiel auf seine selbstgerollten Boilies herein.
Jetzt konnte er in Ruhe seine Ruten neu beködern und nach getaner Arbeit gab es erst einmal ein Ordentliches Abendessen für alle. Es wurde gegrillt und auf den ersten erfolgreichen Tag angestoßen. Allmählich wurde es ruhiger und als die Gemütlichkeit fast schon wieder unerträglich wurde schrie auch endlich einer meiner RX seine schönsten Töne. Nach kurzem Drill wurde dieser kleine Schuppi verhaftet.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Es wurde für Patrick eine sehr kurze Nacht. Er bekam so viele Bisse das er die dritte Rute in dieser Nacht nicht mehr auswarf um wenigsten ein wenig Schlaf zu bekommen.


An Martins Ruten tat sich bis dahin nichts. Das sollte sich natürlich ändern und so wurde noch einmal alles am nächsten Morgen akribisch gelotet und beködert. Am Vormittag bekam ich dann noch einen Run, als ich aber bemerkte das der gegenüber nicht allzu groß ist, durfte Jason an die Rute und so Drillte er seinen ersten Tschechischen Karpfen.

Es ging den ganzen Tag lang so weiter immer wieder kamen die Bisse, auch Martin durfte jetzt mal ran.

Es ging im Wechsel, mal liefen Patricks Ruten dann wieder Martins und auch ich durfte hin und wieder einen Spurt einlegen. Es waren zwar nicht die ganz großen dieses Gewässers aber ordentlich waren die Fische allemal.




Am Abend, wir saßen gerade gemütlich beim Essen da lief eine meiner Ruten ab. Da es aber tagsüber ab und zu regnete war der Boden ein wenig Schlammig. So wurde mein Spurt zu den Ruten ein wenig wie bei der Grundausbildung auf der Hindernisbahn. Nach einem Satz über den Tisch nahm ich volle Fahrt auf um dann schließlich kurz vor meinen Ruten eine Vollbremsung hinzulegen. Leider wurde es dank der kleinen Pfütze anstatt einer Vollbremsung eher ein Salto rückwärts und so landete ich mit meinen 100 Kilo direkt auf meinem Rod Pod. Es war auf einmal ziemlich ruhig und alle die noch am Tisch saßen, hatten ihre Münder weit offen. „Der Fisch war weg und mir tat alles weh.“ Zurück am Tisch (die Münder waren immer noch offen) zeigte keiner eine Regung, bis ich schließlich meinte, dass alles OK sei. Ab diesem Moment konnte sich keiner mehr halten und so wurde ich zum Gespött des Abends und eine neue Extremsportart war geboren „Extreme Rod Podding“. Nur leider hatte es das Pod nicht überlebt. Es regnete sich in dieser Nacht so richtig ein und wir hatten zu tun all unser Tackle ordentlich zu verankern. Am nächsten Morgen war der ganze Spuk dann schon wieder vorbei und die Sonne lachte wieder. Die Jungs wollten das Wetter noch einmal so richtig ausnutzen und so ging es nach dem Frühstück zum Schwimmen an den Strand. Wir kümmerten uns in dieser Zeit um unsere Ruten und die Spots. Kurz nach dem Mittag lief meine mittlere Rute ab und ich wieder einmal zu meinen Ruten ich bemerkte direkt nach dem Anhieb, dass es diesmal ein dicker Brocken war. Schnell war Patrick mit dem Boot zur Stelle und so ging der Kampf im Wasser weiter. Dieser Kampf dauerte eine halbe Ewigkeit, die Fische in diesem See sind wahre Kämpfer. Etliche fluchten später gab der Schuppmann dann aber schließlich auf und der Kescher umschloss den massigen Körper eines Wunderschönen Schuppenkarpfens. Die Waage brachte dann Gewissheit, es war mein neuer Personal Best. Dank des genialen Wetters konnten wir absolut geile Bilder machen und so wurde aus der Fotosession auch gleich eine Schwimmstunde.




Von diesem Moment an lief es einfach nur Traumhaft. Immer wieder landeten wir tolle Fische. Natürlich haben wir auch viele Fische verloren, das sei an dieser Stelle auch mal erwähnt. Durch die vielen steil abfallenden Kanten litt die Schlagschnur extrem. Hier wurde dann auch wieder einmal klar, dass ein wenig Vorrat in der Tacklebox von Vorteil ist. Wir sind es den Fischen einfach Schuldig.

Unsere Frauen entschlossen am späten Nachmittag die Segel zu streichen und so packten wir das nicht mehr benötigte Zeugs.

Als nach der Verabschiedung wieder Ruhe einkehrte, genehmigten wir uns das ein oder andere Gläschen und stießen auf die gelungene Session an. In dieser Nacht geschah noch ein kleines Wunder. Patrick bekam einen Run doch nach kurzem Drill brach die Schnur. Er ärgerte sich gerade noch über den verlorenen Fisch, da meldete sich plötzlich eine meiner Ruten. Nach dem Anhieb ging dann nichts mehr, offensichtlich ein Hänger. Martin und ich sprangen sofort ins Boot um die Situation zu vereinfachen, als die Schnur dann wieder frei war und ich einige Meter meiner Schnur zurück hatte sah ich im Schein meiner Kopflampe eine weitere Leine, mir war sofort klar wem diese gehörte. Martin zögerte nicht lange und griff nach der Schnur und unser erster Handdrill begann. Wir staunten nicht schlecht als wir diesen Schuppi im Kescher hatten. Das war echtes Glück. Patricks verlorener Fisch hatte sich mit der Schnur in meiner verfangen. Und weil wir diesen Fisch ja irgendwie alle gefangen hatten durfte jeder einmal zum Shooting.




Wir fingen noch weitere schöne Fische in dieser Nacht unter anderem Konnte ich meinen PB noch einmal um 2 Pfund verbessern.







Ich hätte noch so vieles über diese Geile Session schreiben können, ich denke aber, dass es dann mit dem Webspace eng geworden wäre.

Es ist immer Toll wenn man mit guten Freunden, welche das Hobby teilen zum Fischen geht, jedoch wird das Ganze noch einmal gekrönt wenn man ein paar schöne Tage zusammen mit den Leuten, die man liebt am Wasser verbringt!

Auch möchte ich noch einmal auf die Problematik mit den verlorenen Fischen eingehen.

Wir haben in diesen 5 Tagen gesehen wie 3 Tote Fische aus dem Wasser geholt wurden. Auch wir haben einen Toten Fisch aus dem Wasser geholt (40+). Dieser hatte gut und gerne 40 – 50 Meter Schnur im Maul. Das solche Fische keine Chance mehr haben, sollte allen klar sein. Also denkt immer daran wenn Ihr ans Wasser fahrt, lasst unseren Freunden die Chance die Sie verdienen.

Ich verliere lieber einen Fisch Sicher, als das ich ihn einige Tage später nur noch Tod zu sehen bekomme.



Tight Lines

Danny







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